Verstehen Sie Pottwalisch?

Neue Erkenntniss zur Kommunikation unter Pottwalen

Dass sich Wale untereinander ziemlich gut verstehen und wohl sich wohl auch recht differenziert miteinander unterhalten können, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Doch die Erkenntnisse, die nun Forscher bei Untersuchungen von Pottwalen in der Region der Galapagosinseln gemacht haben, lassen die Kommunikationsfähigkeit der grauen Riesen noch einmal unter einem ganz anderen Licht erscheinen. Der Nordkurier in Neubrandenburg berichtet, dass die kanadische Wissenschaftler entdeckt hätten, dass die sogenannten Codas, die waltypischen Klicklaute – zumindest bei den untersuchten Walen in Galapagos – nicht nur der Kommunikation dienen, sondern auch der Abgrenzung. Auf diese Weise erst würden die Sozialstrukturen in Familien und Clans erst aufgebaut, Strukturen, die auch den menschlichen Sozialstrukturen sehr ähnlich sind.

Was wollte uns Moby Dick einst sagen?

18 Jahre hatten die Forscher um die Galapagosinseln Material zusammen getragen. Gerade in dieser Region war am 20. November 1820 die „Essex“ von einem Pottwal gerammt und versenkt worden. Das Unglück bildete die Grundlage für Herman Melvilles Roman „Moby Dick“. Es war ein Glied in einer ganzen Kette von ähnlichen Vorfällen, die 1851 dann schlagartig ein Ende nahm. Im Frühjahr strahlte das ZDF eine bemerkenswerten Dokumentation von Jürgen Stumpfhaus aus. Darin werden die Vorfälle unter die Lupe genommen. Möglicherweise könnten die Forschungen vor Galapagos auch Antworten darauf geben, wie der „Aufstand der Wale“, so der Titel der Dokumentation, zustande gekommen sein könnte.

 

Text: psk Foto: Gabriel Barathieu