Das verleiht Flügel
Designerpreis für neuen Unterwassersport
Der junge Mann heißt Simon Sivertsen und kommt aus Norwegen. Da tauchen eigentlich wirklich nur die ganz Harten. Das ausgerechnet jemand aus dem Land der Fjorde für eine DFun-Revolution unter Wasser sorgen könnte, mutet ein wenig kurios an. Seine Erfindung jedenfalls könnte in jeder Beziehung für Wirbel in der Unterwasserwelt sorgen – ob positiv oder negativ sei mal dahin gestellt. Er nennt es „Subwing“ und wer zwischen 250 und 700 Euro übrig hat, kann sich so etwas käuflich erwerben. Er braucht dann nur noch ein Motorboot und das passende Gewässer dazu.
Dabei ist dieses Sportgerät nun denkbar simpel aufgebaut. Ein Gelenk in der Mitte, daran links und rechts ein Flügel und ein starkes, etwa 10 bis 20 Meter langes Nylonseil – und ab geht es ins Wasser. Ein Mal tief Luft geholt und abgetaucht, dann beginnt das Vergnügen. Eines ist bei dieser neuen Fun-Sportart klar: Apnoe-Taucher sind hier klar im Vorteil.
In Griechenland scheint sich dieser Trend so langsam breit zu machen. Die ersten, die es ausprobiert haben, sind entzückt, wenn man einer Reportage des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle“ glauben darf. Der Erfinder Simon Sivertesen ist für seine Unterwasserflügel auch schon mit dem deutschen Designerpreis 2014 ausgezeichnet worden.
Ob das auch etwas für Taucher wird? Wohl eher nicht. Sporttaucher würden für das gleiche Gefühl wohl eher einen Scooter bevorzugen. Der Schaden für die Unterwasserwelt ist schwer einzuschätzen. Wer jedoch in der DW-Reportage sieht, wie der Flügelmann durch eine Seegraswiese pflügt, wird schon nachdenklich. Auch da wo sich Sporttaucher und Flügeltaucher begegnen könnte es Probleme geben. Immerhin ist ja ein über zehn Meter langes Seil im Spiel, das sich mit 2 bis 4 Knoten durchs Wasser bewegt. Richtig langsam ist das nicht.
Vielleicht ist es ja aber auch nur eine Modeerscheinung, die in zwei Jahren schon wieder vergessenist. Sicher kann man sich dabei allerdings nicht sein.
Mehr Informationen unter: http://www.subwing.com/
Text: Peter S. Kaspar Bild: Screenshot pm-Video Subwing