DAN und die grünen Blasen
Sicherheitsnetzwerk unterstützt Projekt zu nachhaltigem Tauchen
Nachhaltiges Tauchen – darum geht es bei Green Bubbles, an dem sich unter anderem auch Divers Alert Network (DAN) beteiligt. Das von der Europäischen Union finanzierte und auf vier Jahre geplante Projekt rforscht das Sporttauchen um eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit der Tauchindustrie zu fördern.
Ein Schwerpunkt ist Tauchen und Stress
DAN Europe bietet dem Projekt Kenntnisse in Medizin/Physiologie, Risikomanagement (HIRA), Training/Pädagogik und Business/Marketing. Dies geschieht unter anderem in Form der international bekannten DAN-Tauchsicherheitskurse, sowie der Risiko-Analyse mit dem Online-Tool Diving Safety Guardian (DSG). Epidemiologisches Assessment und statistische Analysen werden mittels der international führenden DAN Tauchsicherheitsforschung, des Diving Safety Labs (DSL) durchgeführt. Diese Datenbank wird während Tauch-Events, in der Zusammenarbeit mit freiwilligen Tauchern fortlaufend mit Tauchprofilen und weitere Daten gefüllt. Tauchmedizinische und tauchphysiologische Aspekte bezüglich Dekompressionskrankheit und die Auswirkungen des Tauchens auf Taucher sowie von Stress auf das Tauchen sind Forschungsschwerpunkte.
Sechs Länder sind dabei
Neun Partnerorganisationen, darunter Universitäten, Forschungseinrichtungen, Bildungsträger sowie kleine und mittelständische Unternehmen aus Italien, den Niederlanden, Malta, der Türkei, Südafrika und den Vereinigten Staaten haben sich für die Green Bubbles Projektleitung zusammengeschlossen.
Soziale und humane Aspekte des Tauchens werden untersucht
Green Bubbles macht zunächst ein Baseline-Assessment der gesamten Tauchbranche (Taucher, Veranstalter, Tauchprofessionals, Meeresschutzgebiete, etc.). DAN untersucht hier im Speziellen den Teilaspekt der Verbesserung der Lebensqualität von behinderten Tauchern durch das Tauchen. Außerdem werden freiwillige Taucher untersucht, die im Rahmen von „Citizen Science“ an DAN Forschungsprojekten zur Tauchsicherheit teilnehmen. Dies geht Hand in Hand mit den Partnern aus Südafrika, die diesen sozialen/humanen Aspekt untersuchen, indem sie Fragebögen zur Zufriedenheit und Motivation usw. auswerten. Der türkische Projektpartner kooperiert mit DAN, indem die Mitarbeiter zusammen mit unseren Researchern die Daten in der Datenbank (DSL) säubern, um brauchbare Tools für Ocean Literacy (das Wissen über die marinen Ökosysteme ) und Tauchsicherheit entwickeln zu können. Die Partner ergänzen sich allesamt sehr gut. Jeder deckt seine Expertenbereiche ab. Außer den höchsteigenen Spezialgebieten Tauchsicherheitsforschung, Tauchmedizin und Training sowie Notfall- und Risikomanagement nimmt DAN mit allen anderen Projektteilnehmern an der gemeinsamen Entwicklung von Innovationen, der Entwicklung des Labels und dessen Vermarktung und Bekanntmachung teil.
Ein komplexes Bild soll entstehen
Insgesamt wird später als Green Bubbles Projektziel ein komplexes Bild entstehen, das das Ökosystem, den Einfluss der Tauchbranche auf dieses, die sozialen Aspekte in der Tauchbranche und Ocean Literacy darstellt. Zu guter Letzt werden im Austausch mit den Tauchorganisationen eventuell Empfehlungen ausgesprochen, wie deren Kurse anzupassen seien, um mehr Impetus auf ökologisches/marines Wissen legen zu können.
Mit dem Wissen an die Schulen
Geplant ist dann, solches Wissen und Tauchen allgemein bereits in Schulen vorzustellen, um dieses früh, auch spielerisch („Gamification“), zu vermitteln. Tauchbasen und Dive Professionals werden zu einer Qualitätssteigerung und letztlich zur Nachhaltigkeit des ganzen Systems beitragen und dadurch Veranstalter kompetitiver machen. Geplant ist auch eine Auszeichnung – eine art Gütesiegel – von Tauchcentern, das Umwelt-, gesellschaftliche und Sicherheitsaspekte berücksichtigt.
Text: pm Foto: psk
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