Costa Rica – Wo das Paradies die Regel ist

Cocos Island ist Teil Costa Ricas – zum Glück!

Es ist für viele Taucher das Traumziel schlechthin: Cocos Island mit seinen riesigen Hammerhai-Schulen. Allerdings ist es um das Wissen über diesen Sehnsuchtsort häufig eher schlecht bestellt. Das beginnt schon mit der Frage nach der Lage. Mexiko, tippen viele, auch Guatemala, Nicaragua und Panama sind in der Verlosung. Manch kühner Hobby-Geograph hält sie für eine der Galapagos Inseln. Selbst vor der Südamerikanischen Küste wird Cocos bisweilen verortet.
Cocos 1Alles falsch. Cocos Island gehört zu Costa Rica und das ist ein großes Glück für die unbewohnte Insel. In kaum einem anderen Land auf dieser Erde wird der naturschutz so grß geschrieben wie in Costa Rica. Den meisten Tauchern  geht es nur um eines: um Haie. Die schiere Masse von Hammerhaien an den Putzerstationen ist dabei nur ein Aspekt. Es gibt auch noch Tiger-, Seiden- und Galapagos-Haie zu sehen. Von den gängigen Modellen wie Weiß-und Schwarzspitzenhai mal ganz zu schweigen. Und wer ganz, ganz großes Glück oder ein kleines U-Boot zur Hand hat, begegnet vielleicht auch dem sehr seltenen Stachelhai, auch Prickly-Hai genannt.

Ein kleines, gelbes U-Boot geht mit auf Tauchsafari

cocos-u-bootDas Eiland liegt 500 Kilometer von der Küste Costa Ricas entfernt im Pazifik. Es bietet sich eine Fahrt mit einem der Schiffe der Hunter-Flotte AN; vor allem für Unterwasser-Filmer und -Fotografen. Große Produktionsfirmen und Sender wie National Geografics oder BBC vertrauen sich für Dokumentarfilme immer wieder den Huntern an. Drei Schiffe umfasst die Flotte: Die Sea-Hunter, die Under-Seahunter und die Argo. 2015 sind es allerdings nur Sea Hunter und Argo, die nach Cocos unterwegs sind.
An Bord haben sie jedoch beide jeweils etwas ganz besonderes: Ein kleines U-Boot, auf dem sich auch die Gäste während der Tour einbuchen können. Allerdings hat das Vergnügen einen sehr saftigen Preis. Wer sich von dem „DeepSee“ in die Tiefe kutschieren lassen will, muss zwischen 1250 und 1850 US-Dollar locker machen. Wer die preiswertere Tour wählt, wird bis auf 80 Meter Tiefe gefahren. Für 600 Euro mehr gibt es dann schon fast „Abyss-Feeling“. Immerhin verzeichnet der Tiefenmesser dann 1000 Fuß. Das sind dann auch schon über 300 Meter.

Der Stachelhai ist selten und wohnt sehr tief

Und da kommt nun wieder der bereits erwähnte Stachelhai ins Spiel. Der ist nun sehr selten und man weiß wenig über ihn, obwohl er mit seiner beeindruckenden Größe von drei bis vier Metern ja eigentlich schwer zu übersehen ist. Das erklärt sich allerdings aus seinen Lebensgewohnheiten. Er lebt in einer Tiefe zwischen rund 450 und 180 Metern. Selbst für Tech-Taucher ist das kaum zu machen. Ganz selten wagt er sich allerdings auch mal in Oberflächennähe.
Aber für „DeepSees“. Das besondere an dem kleinen gelben U-Boot, das einem Piloten und zwei Gästen Platz bietet, ist die vier Zoll starke Plexiglaskuppel, die einen Panoramablick nach allen Seiten bietet. Und so war es auch der kleine Submariner, der den „Echinorhinus cookei“ erst vor wenigen Jahren erstmals in den Gewässern der Cocos-Insel entdeckt hatte. Das war 2006 und es war eine wissenschaftliche Sensation. Wegen seiner Form wurde der Stachelhai vor Cocos auch schon bei den Sandtigern eingeordnet. Doch außer einer gewissen optischen Ähnlichkeit haben die beiden nichts miteinander gemein. Es sind zwei völlig unterschiedliche Haifamilien.
Doch auch ohne den Stachelhai dürfte ein Besuch der Gewässer vor Cocos-Island zu einem Höhepunkt in einem normalen Taucherleben werden.

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Text: psk Foto: Genna Marie Robustelli