Sie hatten nur Hunger
Rätsel um gestrandete Pottwale wohl gelöst
In den ersten beiden Monaten des Jahres tauchten immer wieder die gleichen Horrormeldungen auf: „Pottwale an der Nordseeküste gestrandet“. Schließlich verloren rund 30 der großen Zahnwale ihr Leben in der südlichen Nordsee. Die meisten verendeten an den Küsten von Ost- und Nordfriesland. Aber auch in England, Frankreich und den Niederlanden wurden tote Meeressäuger gefunden.
Tintenfische weisen falschen Weg
Die Obduktion von 13 Walen, die an der nordfriesischen Küste gestrandet sind, hat nun Erstaunliches ergeben. In den Mägen der überwiegend männlichen und wohlgenährten Tiere fanden die Forscher über 100.000 Tintenfischschnäbel. Sie stammen von nordischen Köderkalmaren und Flugkalmaren, wie Spiegel online berichtet. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass heftige Stürme zur Jahresbeginn, die Hauptbeute der Pottwale viel weiter in den Süden getrieben hat, als üblich.
Mägen voller Plastikmüll
Das ist zwar tragisch, wäre aber zumindest eine natürlich Ursache. Die Obduktion der Meeressäuger ergab allerdings noch etwas ganz anderes und tatsächlich Dramatisches. In den Mägen der Wale wurde auch jede Menge Plastikmüll entdeckt, darunter ganze Fischernetze.
psk
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