Ras Mohamed – Ägyptens erster Nationalpark wird 40

Der Name „Ras Mohamed“ hat bei Tauchern einen guten Klang. Aufregende Steilwände, Großfischbegegnungen und nichts zuletzt spektakuläre Wracks haben zu dem guten Ruf beigetragen. Meist wird vom Marine-Nationalpark gesprochen. Das ist allerdings nur halbrichtig. Ras Mohamed ist überhaupt der erste Nationalpark, der in Ägypten gegründet wurde – und es gibt auch über Wasser einiges zu entdecken. In diesem Jahr feiert der Park seinen 40. Geburtstag.

Nationalpark seit 1983

Der Bereich um Ras Mohammed, der südlichsten Spitze des Sinai, wurde 1983 per Gesetz gegründet und war der erste Nationalpark Ägyptens. Das ursprüngliche Gebiet umfasste 967 Quadratkilometer. Im Jahr 1988 wurde der Park entlang der nördlichen Küste Richtung Sharm el Sheikh sowie um die Inseln von Tiran und Sanafir ausgeweitet, um eine Fläche von 480 Quadratkilometer. Der Park umfasst sowohl Meeresgebiet wie auch Landfläche. So kann man ihn mit Booten ebenso wie auf dem Landweg besuchen. Bei Letzterem lohnt am Eingang des Parks der Besuch des Informationszentrums. Der mit Geldern der Europäischen Union geförderte Park ist nicht nur wegen seiner außergewöhnlich schönen und vielfältigen Korallenriffe ökologisch bedeutsam.

Zahlreiche Volgelarten

Auch wenn es an Land auf den ersten Blick kaum Leben zu geben scheint, wird er wichtig für zahlreiche Vogelarten, darunter Zugvögel. Hier kommen bedeutende Populationen von Fischadlern, Weißstörchen und verschiedenen Reihern vor. Zudem leben hier mehrere Arten von Säugetieren, darunter der Wüstenfuchs. Zu den Bemühungen, Naturschutz und Tourismus miteinander in Einklang zu bringen, gehört auch, dass nur ein Teil des Parks öffentlich zugänglich ist.

pm/Foto egypt travel