Mehr als eine Herausforderung
Was hinter der Blue-Hole-Dive-Challenge in Dahab noch steckt
Die Erleichterung an der Rot-Meer-Küste ist spürbar. Nach mehr als drei harten Jahren kommen die Touristen langsam wieder zurück. Nur der Sinai hat von der Erholung nicht so recht profitieren können und mehr als andere Regionen Ägyptens unter Reisewarnungen gelitten. Doch auch hier könnte sich die Lage bessern.
Dazu beitragen soll die Blue Hole Dive Challenge 2014, die von 6. bis 13. Dezember in Dahab stattfindet. Die Erfinderin und Veranstalterin dieses Events, Mirela Becker, von Serina-Marketing, gibt auch unumwunden zu, dass es bei der Challenge darum geht, Gäste wieder für den Sinai zu begeistern. „Dahab ist so schön und so natürlich, das sollen die Gäste wieder erleben.“ Die Eventmanagerin hat früher beim ägyptischen Fremdenverkehrsamt in Deutschland gearbeitet und weiß daher genau, wie schlimm das Ausbleiben der Touristen das Land getroffen hat.
2000 Euro für den Sieger
Mit einer Mischung aus Tauchwettbewerben, einer Fotokonkurrenz und einem Apnoe-Kurs will sie Gäste animieren, nach Dahab zu kommen. Die Rechnung scheint voll aufzugehen. 50 Teilnehmer waren angepeilt und dieses Kontingent ist schon voll. Inzwischen verhandelt sie mit den Sponsoren, ob das Kontingent erhöht werden kann. Die werden sich dem wohl kaum verschließen. Zahlreiche Unternehmen aus der Tauch- und Reisebranche sponsern die Veranstaltung. Das zeigt, wie breit die Unterstützung und der Konsenz ist, den Sinai bei der Rückkehr zur touristischen Normalität zu unterstützen.
Den Tauchpart haben Lagoona-Divers übernommen, die auch die Basis im gastgebenden Tropitel führen. Dem Sieger des Challenge winken 2000 Euro Siegprämien. Der Wettbewerb ist übrigens so gestaltet, das Anfänger und Fortgeschrittene die gleichen Chancen haben.
Der renommierte Unterwasserfotograf Gerd Nowak wird den Fotografen wertvolle Tipps geben und Nik Linder schließlich weiht Neulinge in die Gehemnisse des Apnoe-Tauchens ein.
Veranstalter kaufen mehr Flugkontingente
Mirela Becker spürt, dass es so langsam wieder aufwärts geht. „Alle großen Veranstalter haben Flugkontingente für Ägypten dazugekauft“, berichtet sie. Vor wenigen Wochen ist in Dahab von Ahmed Gamal Gabr der Weltrekord im Gerätetauchen auf 332 geschraubt worden. Ist das Teil einer Strategie, das Image des Sinais zu stärken? „Nein, das war wirklich reiner Zufall“, erklärt sie, freut sich aber darüber, dass beide Ereignisse dann doch relativ nahe beieinander liegen. Alles, was Dahab, Sharm el Sheik oder Nuweiba im Moment in die positiven Schlagzeilen bringt, kann nur gut sein.
Anmeldungen unter http://www.lagona-divers.com/de/bhdc/index.php
Text: psk Foto: Gerald Nowak/ Marina Ackar