Brand legt Entsalzungsanlage auf Male lahm
Indien, Bangladesh und China beliefern Malediven mit Trinkwasser
Die Hauptstadt der Malediven, Male, beherbergt 130.000 Einwohner. Sie alle werden durch eine einzige Meerwasserentsalzungsanlage mit Trinkwasser versorgt. Und eben jene Anlage wurde bereits am 4. Dezember durch einen Kabelbrand lahmgelegt, wie Spiegel online berichtet. Zunächst schien es, als könne der Schaden schnell repariert werden, doch dann zeigte sich, dass die Schäden größer als angenommen waren und die Reparatur mindestens eine Woche in Anspruch nehmen würde.
Allerdings mussten nun die Einwohner Males mit Trinkwasser versorgt werden. Es handelt sich dabei um etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung. In dieser Not sprang Indien ein und flog in zehn Flügen 400.000 Liter Wasser ein, nachdem zuvor die Preise in den Supermärkten für abgepacktes Wasser schon sprunghaft in die Höhe geschossen waren.
Doch nicht nur das benachbarte Indien, auch Bangladesh und China sprangen ein und lieferten Wasser nach Male. Dank der schnellen Hilfe konnte die Inselhauptstadt bald wieder zur Normalität zurückkehren. Laut der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) äußerte sich Regierungsminister Mohamed Shereef zuversichtlich, dass bald wieder „Normalität“ herrschen werde.
Die Malediven zählen zu den wichtigsten Tauchreisedestinationen der Welt. Touristen waren von dem Ausfall der Entsalzungsanlage nicht betroffen, weil die Hotelanlagen auf anderen Inseln mit eigener Wasserversorgung liegen.
Text: psk Bild:Shahee/wp